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Abenteuer warten wie in Hollywood

Inzwischen sind Jugendgruppen und Schulklassen aus der Region willkommen. Auch Selbstversorger können das besondere Haus bei Solingen buchen, wie der Kölner Stadt-Anzeiger meldet.
Der Ort besteht aus drei Gebäuden, einem Wohnhaus, einer ehemaligen Volksschule – heute ebenfalls Wohnhaus – und der Ende der 60er Jahre gebauten Grundschule. Der Ort heißt Ohlig und ist zu erreichen über Oberheister. Rundherum erstrecken sich Wälder und Wiesen, ein Ort also auch für Hase und Fuchs. Die neue Schule ist längst keine Schule mehr. 1990 fand die Zivilgemeinde im Verband der „Gemeinde der Christen Ecclesia e.V.“ einen neuen Besitzer. Die christliche Gemeinde mit Hauptsitz in Solingen gehört zu den evangelisch-freikirchlichen Gemeinden, und das neue Haus sollte der Kinderfreizeit dienen. Jetzt aber hat eine Öffnung stattgefunden; es sind auch Jugend- und Schülergruppen aus der Region im „Adventure Center“ mit seiner „Ecclesia Jungschar-Arbeit“ (EJA) willkommen.
Die Gemeinde der Christen besteht aus bundesweit 60 Ortsgemeinden, die nächsten sind Siegburg und Wiehl. Seit 2005 hat der für die Kinderarbeit zuständige Pastor des Verbandes, Frank Rütten (38) mit seiner Frau Rita (39) das Haus mit seinen 54 Betten übernommen, und seither wird auch die Öffnung sukzessive betrieben. Waren bis 2004 stets rund 2500 junge Menschen in Ohlig zu Gast, so stieg ihre Zahl in 2005 auf 7500.
Sicher wird das Haus, wie Rütten erklärt, nach christlichen Wertvorstellungen geführt. Wenn Kinder und Jugendliche aus den Ortsgemeinden in Ohlig ihre Freizeiten verbringen, wird auch gemeinsam gebetet und Gottesdienst abgehalten; das wird von den Eltern auch so erwartet. Das gilt auch für die Klassen aus christlichen Schulen. Kommen aber Schülergruppen aus der Umgebung zum Beispiel auf ihrer Klassenfahrt hierher, dann stehen Glaubensfragen nicht im Vordergrund. „Gerade kürzlich aber wollte eine neunte Klassen etwas zu diesem Thema erfahren, daher haben wir es ins Programm aufgenommen“, so Rütten. In Absprache mit den Lehrern wird ein ganzes Programm von der Hausleitung und ihren Mitarbeitern gestaltet, die Gruppen können aber auch Selbstversorgung buchen und eigene Programme mitbringen. Auch Vereinsgruppen sind willkommen.
Das Gelände um die ehemalige Schule ist weitläufig, der Wald lockt zu Abenteuerspielen, was mit der Kreisjägerschaft abgesprochen ist. Rütten und sein Team bieten zurzeit gerne das Hollywood-Programm an, bei dem die Kinder einen Film zu einem selbst gewählten Thema drehen – bei den christlichen Gruppen ist es ein biblisches Thema. Sie schreiben das Drehbuch, bauen die Kulissen, basteln die Kostüme und lernen dabei, im Team zu arbeiten. Am Ende erfolgt eine „Oscar-Verleihung“. „Kinder sind uns nicht lästig und sind uns nicht zu laut“, sagt Rütten, der im Sommer natürlich eine Freizeit zum Thema Fußball anbieten wird, wobei gemeinsam die WM-Spiele angeschaut werden.
Zwei Vollzeitkräfte, unter anderem der Chef selbst, kümmern sich um Programm, Technik und Hausmeisterarbeiten, zwei schaffen in der Küche. Dazu kommen jeweils wechselnd junge Betreuer, die meist aus den christlichen Gemeinden kommen und sich in Ohlig zum Jugendgruppenleiter ausbilden lassen können.
„Auch wir als Christen haben die Aufgabe, uns in dieser Gesellschaft zu platzieren“, umschreibt Rütten die neue Zielsetzung. Kürzlich ging es in diesem Sinne um die „kreative Berufsplanung“ für Acht- bis Zehnklässler. Mit zwei Architekten und Zimmerleuten bauten Jugendliche einen Turm: Nicht nur das Zimmerhandwerk, auch der Beruf des Bauzeichners, des Maurers und des Elektrikers konnten dabei ganz praktisch erlebt werden. Mit den Erwachsenen wurden Gedanken zu Lebenszielen und -wegen erörtert. Das Projekt, von der „Aktion Mensch“ gefördert, wird im Oktober wiederholt.
- Links:
- www.ecclesia-solingen.de