- Archiv
- Eintragen in den Verteiler des BundesForum
- Newsletter abbestellen





News Details
Sie sind hier: Jugendreisen Newsportal
Flüchtlinge und Migranten in die Gesellschaft integrieren

Mit einer Stiftung wollen die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern und das Diakonische Werk der Ev.-Luth. Kirche in Bayern e.V. Beratungsstellen bei der Begleitung und Betreuung von Zuwanderern fördern und interkulturelle Kompetenz entwickeln, etwa durch Seminare. Bei einem Gottesdienst haben der bayerische Landesbischof Johannes Friedrich und Diakonie-Präsident Ludwig Markert in München die neugegründete kirchliche Stiftung Welten verbinden zur Förderung der Integration vorgestellt, wie der epd-Bayern am 10. Juli 2006 gemeldet hat.
Es sei ein besonderes Anliegen der Kirche, Flüchtlinge und Asylsuchende jenseits der Fragen von Aufnahmekapazität und Belastung für den Sozialstaat als Menschen zu sehen, "denen wir uns nicht verschließen dürfen", betonte Bischof Friedrich in seiner Predigt. Die Kirche wolle auch mit der neuen Stiftung dazu beitragen, dass in Deutschland keine Parallelgesellschaften nebeneinander und teilweise gegeneinander existieren. "Unser Ziel ist die Integration von Migrantinnen und Migranten in unseren Kirchengemeinden und in unserer Gesellschaft", sagte Friedrich. Verschiedene religiöse Prägungen und verschiedene Traditionen habe es in der Kirche schon von Anfang ihrer Geschichte gegeben. Migranten könnten eine große Chance für die Kirche sein, weil sie "ihre Erfahrungen einbringen und mit uns in einen Austausch treten, was die Mitte unseres Glaubens ist".
Wie Diakoniepräsident Ludwig Markert sagte, bräuchten Flüchtlinge, die lange juristische Verfahren vor sich haben, Perspektive und Orientierung. Dazu gehörten auch praktische Hilfen, wie Begleitung bei Arztbesuchen oder Behördengängen durch Gemeindemitglieder. Zusammen mit anderen Organisationen wolle die neue kirchliche Stiftung, die gemeinsam von evangelischer Landeskirche und Diakonie getragen wird, ein soziales Netz für diese Menschen aufbauen. Als gelungene Beispiele für partnerschaftliche Integrations-Initiativen nannte Markert die Projekte "Brücke" in Sulzbach-Rosenberg und "Samowar" in Geretsried.
Der Diakonie-Präsident rief die evangelischen Christen in Bayern auf, durch Zustiftungen oder Spenden die Integrations-Stiftung zu unterstützen. Das Grundkapital der Stiftung in Höhe von 51.000 Euro stammt aus landeskirchlichen Mitteln.
Der damalige Geschäftsführer des Geschäftsführer der BEJ Bundesarbeitsgemeinschaft Evangelischer Jugendferiendienste e.V., Jens-D. Kosmale, hat bereits vor Jahren gemeinsam mit dem Geschäftsführer und Projektkoordinator des transfer e.V., Dr. Werner Müller, die Arbeitshilfe "Materialbox International" herausgegeben. Sie enthält Bausteine zum interkulturellen Lernen und ist online im Shop des BundesForum Kinder- und Jugendreisen e.V., bei dem Kosmale inzwischen Geschäftsführer ist, für nur einen Euro erhältlich. transfer ist genauso wie die BEJ Gründungsmitglied des BundesForum.
Die Arbeitshilfe liefert Anregungen zu diesem äußerst wichtigen Aspekt von Jugend- und Sozialarbeit, lange nicht nur bei Freizeiten und Begegnungen, wie die ausländerfeindlichen Vorfälle in Deutschland immer wieder von Neuem deutlich machen. Herausgekommen sind Konzepte für die Aus- und Fortbildung sowie Texte, die den Zusammenhang zwischen Sprache und Spielen auf der einen Seite und interkulturellem Lernen auf der anderen Seite beleuchten. Darüber hinaus liefert die Arbeitshilfe Spiele, die Mitarbeitern ihre eigene Toleranz vor Augen führt.