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Jewish Claims Conference bekräftigt Vereinbarung zur Jugendherberge Heringsdorf

Heringsdorf. Die Vereinbarung zur Heringsdorfer Jugendherberge zwischen der Gemeinde und der JCC Jewish Claims Conference, die Entschädigungsansprüche jüdischer Opfer des Nationalsozialismus vertritt, wurde am 09.09.2009 noch einmal bekräftigt: Roman Haller, Deutschland-Direktor der JCC-Nachfolgeorganisation, und sein Stellvertreter Jürgen Roth waren zu Gast bei Heringsdorfs Bürgermeister Klaus Kottwittenborg und besichtigten dabei auch die Jugendherberge, für deren Gelände die JCC teilweise Restitutionsansprüche gestellt hatte, heißt es in einem Artikel des Nordkurier. Sie einigten sich aber vor wenigen Monaten darauf, dass die betreffenden Gebäude beziehungsweise Grundstücke im Eigentum der Gemeinde bleiben, die im Gegenzug einen finanziellen Ausgleich zur Unterstützung überlebender Holocaustopfer zahlt.

Nachdem er nun die Einrichtung gesehen und gehört habe, dass dort auch internationales Publikum begrüßt werde und Jugendbegegnungen stattfinden, sei er umso zufriedener mit diesem Kompromiss, sagte Haller. Auch Bürgermeister Kottwittenborg zeigte sich „glücklich“, dass die Jugendherberge in ihrer jetzigen Form erhalten bleiben kann. Die JCC habe sich damit „sehr, sehr großzügig“ gezeigt, betonte er.

Herbergsvater Rainer Dumke verwies darauf, dass nun Planungssicherheit bestehe, immerhin sei für die Einrichtung mit den vier Unterkunftshäusern auch in Sachen Instandhaltung immer wieder etwas zu machen. Bei der Vereinbarung geht es laut Gemeinde vor allem um das früher als „Villa Sommerfeld“ bekannte Haus, das der jüdischen Bankiersfamilie Pinkuss aus Berlin gehörte und 1936 zwangsweise verkauft werden musste. Einige Familienmitglieder konnten der Verfolgung durch die Nazis durch Emigration entgehen.