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Neue Antworten auf neue Fragen?

Zukunftskongress Jugend Global 2020 der IJAB brachte Fachleute zum Nachdenken.

Eröffnet durch Uwe Finke-Timpe aus dem BMFSFJ Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (Berlin) und Marie-Luise Dreber von der Fachstelle für Internationale Jugendarbeit (IJAB) aus Bonn versprach der Zukunftskongress viel: Ziel war es, Perspektiven für die künftige internationale Jugendarbeit und Jugendpolitik unter dem Blickwinkel von Europäisierung und Globalisierung zu entwickeln. Finke-Timpe fördere "geplante, vorbereitete, begleitete pädagogisch Maßnahmen, die über puren Tourismus hinaus gehen", sagte er in Bonn.

 

Wie kann eine internationale Jugendarbeit drängende gesellschaftliche Herausforderungen meistern? In Fachforen zu den Themen Bildung, Beschäftigung, Chancengleichheit/-gerechtigkeit, Aktive Bürgerschaft und Demokratie, Interkultureller Dialog und Weltweite Zusammenarbeit sollte eine "Agenda 2020" erarbeitet werden, ein Arbeitsplan mit Zielen für die nächsten 12 Jahre.

 

Im Forum Chancengleichheit/-gerechtigkeit war der Titel des Forums zugleich hochgestecktes Ziel. Internationale Jugendarbeit ist ein gut geeignetes Arbeitsfeld, um Heranwachsende unabhängig von ihrer sozialen oder nationalen Herkunft, mit Bildungschancen zu versorgen. Doch wie bezieht man alle Jugendlichen in die Förderung ein? Die internationale Jugendarbeit geht leider häufig an den wirklich bedürftigen "bildungsfernen und mehrfachbenachteiligten" vorbei. Die Antwort des Forum war einfach:

Angebote müssten lebensweltorientiert sein und

internationale Jugendarbeit müsse im Stadtteil beginnen bevor es ins Ausland zur trinationalen Begegnung ginge.

Nachhaltigkeit müsse erreicht werden durch die Wiederholung der Erfahrungsmöglichkeiten. Jedes Kind sollte mindestens einmal im Jahr an einer Klassenfahrt, Jugendreise oder internationalen Begegnung teilnehmen können. (Schon eine Forderung des Aktionsplans Kinder- und Jugendtourismus des Bundestages.)

 

Insgesamt war die Atmosphäre von intensiven Gesprächen und guten Arbeitsergebnissen geprägt. Es wurde versprochen, die Umsetzung der vereinbarten Ziele nach der Veranstaltung weiter zu verfolgen. Nach einem Jahr ist ein Follow-Up geplant. Abzuwarten bleibt, welche konkreten Vorschläge umgesetzt werden können. Neue Strukturen durch Zusammenarbeit von formaler und nichtformaler Bildung sind ja bereits im Entstehen.