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Optimismus bei Jugendreiseveranstaltern
Berlin. Optimistisch sehen deutsche Jugendreiseveranstalter 2010 entgegen. Das REISENETZ, Deutscher Fachverband für Jugendreisen, bat seine Mitglieder kürzlich um ihre Einschätzung zum aktuellen Geschäftsverlauf und erhielt, wie schon im Vorjahr, erstaunlich positive Ergebnisse, heißt es in einer am 14.01. verbreiteten Pressemitteilung. Nach einem hervorragenden Saisonverlauf 2009 sehen die Anbieter für Kinder- und Jugendreisen dem Jahr 2010 trotz Wirtschaftskrise überwiegend gelassen entgegen.
Die REISENETZ Saisonumfrage 2009, in der Kinder- und Jugendreiseveranstalter den Geschäftsverlauf der Saison 2009 beurteilten und außerdem eine Einschätzung zur Saison 2010 abgaben, belegt, dass die Wirtschaftskrise in der Jugendreisebranche bisher nicht spürbar ist.
Mehr als 80% der befragten Anbieter hatten nach eigenen Angaben einen zufriedenstellenden Saisonverlauf im ablaufenden Geschäftsjahr. Im Vergleich zum Vorjahr erzielte dabei kein Anbieter ein deutlich schlechteres Ergebnis in den Bereichen Teilnehmer und Umsatz. Kosten- und Margendruck scheint es allerdings zu geben, denn nur bei etwa der Hälfte der Spezialanbieter
haben sich die Umsatzzuwächse auch in gestiegenen
Überschüssen niedergeschlagen.
Erstaunlich sind die grundsätzlichen Auswirkungen der aktuellen Wirtschaftskrise: Gut 20% der Anbieter von Jugendreisen profitieren sogar von der wirtschaftlichen Großwetterlage, und zwar in Form von Umsatzzuwächsen, die bei genauer Betrachtung offenbar aus einem wachsenden Trend hin zu Reisezielen im Inland resultiert. Die restlichen 70% der Befragten bewerten die Krise als neutral für ihr Geschäft, nur 10% sehen eher negative Konsequenzen.
2010 geht man mehrheitlich von weiteren Steigerungen aus. Der Buchungseingang für den kommenden Sommer erzeugt bislang bei mehr als 70% der Befragten überwiegend Euphorie.
Wandel ist aber dennoch zu beobachten. So ist die
"Jugendreise nur zum Spaß" deutlich auf dem Rückzug. Gefragt sind neue Reiseformate, mit Programminhalten zur Förderung der Lebens- und Berufskompetenz, Bildungs- oder auch Sportcamps. Viele Anbieter entwickeln mit Hochdruck solche Angebote, wie z. B. Englisch-Camps in den Ferien oder "Lernen lernen-Wochenenden" für Schulklassen und Jugendgruppen. Über diese Entwicklungen, verbunden mit einer Tendenz zur Verkürzung von Reisedauer und Reiseentfernung freuen sich
vor allem die Reiseziele in heimischen Gefilden. "Eifel statt Elba, Thüringen statt Toskana" ist dabei offensichtlich mehr als ein Trend.
Einen weiteren Schwerpunkt zeigen die Aussagen
der Mitglieder: Qualität ist entscheidend für die Akzeptanz eines Angebotes. Sei es die Servicequalität eines Reiseveranstalters, die Angebotsqualität eines Programmanbieters oder die Zertifizierung und damit nachvollziehbare Qualität einer Jugendunterkunft. Die Entscheidungsträger beim Jugendreisen wie Eltern, Lehrer oder Gruppenleiter legen größten Wert auf nachvollziehbare, objektive Qualitätsstandards. So gewinnen Qualitätssiegel zunehmend als Entscheidungshilfe an Bedeutung. Auch das bestätigen die im Fachverband organisierten Anbieter.
Wichtige Triebfeder des Jugendreisens sind die großen Hostels, die mit innovativen Programmangeboten, hohen Sicherheitsstandards und oft erstaunlichem Preis-/Leistungsverhältnis trotz ungleicher Wettbewerbsbedingungen den traditionellen Anbietern wie dem Jugendherbergswerk zunehmend die Gäste abwerben, heißt es weiter in der Pressemitteilung.
Nach jüngsten Zahlen einer vom BundesForum Kinder- und Jugendreisen präsentierten Studie haben Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit etwa einem Drittel des Gesamt-Branchenumsatzes einen bedeutenden Marktanteil, der oftmals unterschätzt wird. So kommt dieser wichtigen Bereich des Tourismus im Auslandsmarketing für das Reiseland Deutschland kaum vor. Andere Rahmenbedingungen stehen ebenfalls in der Kritik, wie z. B. die Spesenregelungen der Bundesländer für Lehrer auf
Klassenfahrt.
Trotz Wirtschaftskrise, Schweinegrippe und steigendem Sicherheitsbedürfnis haben die Qualitätsanbieter im Kinder- und Jugendreisen offenbar auch für die Zukunft gute Karten. Eine Branche freut sich also auf die Zukunft.
Das Reisenetz ist eines von 24 Mitgliedern des BundesForum, ein weiteres ist das bereits erwähnte Deutsche Jugendherbergswerk. Außer Mitgliedern hat das BundesForum auch ca. 60 Partner.
- Links:
- www.reisenetz.org