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Pauschalreisen sind bei jungen Leuten in

«Interrail und Trampen sind bei den 14- bis 18-Jährigen völlig aus der Mode gekommen», sagt Prof. Martin Lohmann, Leiter des Tourismusforschungsinstituts NIT in Kiel. Für viele heutige Jugendliche sind von gemeinnützigen, z.B. Vereinen und Kirchen, oder gewerblichen Veranstaltern organisierte Touren und Angebote stark gefragt.

Vieles von dem, was Jugendliche vom Urlaub erwarten, fängt mit S an: Sommer, Sonne, Strand, Segeln und Surfen, aber auch Sex. Denn Liebe, Sex und Zärtlichkeit sind bei jungen Leuten bereits seit Jahren das Reisemotiv Nr. 1, wie es beispielsweise in den (Neuen) Kleinen Schriften der Bundesarbeitsgemeinschaft Evangelischer Jugendferiendienste e.V. (BEJ/Hannover) heißt.

Bei Liebe, Sex und Zärtlichkeit sind Eltern in der Nähe eher hinderlich, so dass nach Wegen gesucht wird, ohne sie zu reisen. Und damit dabei nichts schief geht, gibt die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA/Bonn) bereits Jahren gemeisam mit der Jugendreiseszene sogenannte Travelpacks heraus, die genau die Informationen und Utensilien enthalten, die junge Leute auf der Reise brauchen.

Bereits im Alter von 13 bis 15 Jahren unternimmt jeder Zweite zumindest eine Urlaubsreise im Jahr ohne Mama und Papa, hat das Institut für Jugendforschung (IJF) in München herausgefunden. Ohne Eltern stehe «Strandurlaub mit Feiern und Party» im Mittelpunkt, mit Eltern «Strandurlaub mit Erholung».

Die Vielfalt unter den Jugendreise-Veranstaltern ist auf den ersten und zweiten Blick groß – und sie wird immer größer. Ein Beispiel ist die erst seit einem Jahr bestehende Kooperation von DERTOUR und SportScheck Reisen mit dem Katalog «Fun & Sports World», an der auch noch VOYAGE beteiligt ist. Eine Hilfe bei der Auswahl können z.B. Qualitätskriterien bieten, die Verbände für ihre Mitglieder haben, dazu gehören z.B. der Fachverband Deutscher Sprachreise-Veranstalter e.V. (FDSV/Berlin) und das BundesForum Kinder- und Jugendreisen e.V. (Berlin). Ausschließlich Angebote, die Qualitätskriterien einhalten finden Interessierte auch in der Datenbank der FERIENBÖRSE.

Viele Jugendliche geben aber deutlich mehr Geld aus – oder lassen es ihre Eltern ausgeben. 36 Prozent zahlen für den Urlaub 900 Euro oder mehr, so das IJF. Selbst bei den allein Reisenden ist es gut jeder Vierte (28 Prozent), der so tief ins Portemonnaie greift. Reisen mit den Eltern sind «natürlich die bequemste Variante», sagt Lohmann. Sich 14 Tage an der Algarve in die Sonne zu legen oder mit Mama und Papa griechische Altertümer abzuklappern, klingt zwar nicht nach Partyspaß.

Pauschalanbieter versuchen, solchem Frust entgegenzusteuern. So bietet Thomas Cook Reisen im Sommer erstmals «Action-Wochen» für 14- bis 16-Jährige an. Dabei gibt es in bestimmten Hotels lange Filmnächte und Beachvolleyball-Turniere, sagt Geschäftsführerin Gisela Sökeland in Oberursel (Hessen). Das Programm beginnt täglich erst um 14 Uhr.

Quellen: Rheinische Zeitung und eigene Recherchen