Beim Zusammenstoss eines Zuges mit einem Müllwagen sind in Fichtenberg (Baden-Württemberg) am Freitag, 30. September, bis zu 15 Menschen – darunter viele Kinder – teils schwer verletzt worden, heißt es in der Aargauer Zeitung.
Wie die Polizei mitteilte, sind unter den drei Schwerverletzten zwei Kinder, eines schwebt in Lebensgefahr. Im Zug waren 60 Schüler zweier Klassen aus Affalterbach bei Ludwigsburg. Die Viertklässler waren nach einem Schullandheimaufenthalt auf der Heimfahrt. Insgesamt waren 100 Menschen an Bord des Zuges. Zahlreiche Rettungskräfte eilten zum Unglücksort. Die Unglücksursache war zunächst unklar. Der Müllwagenfahrer wurde nicht verletzt – er konnte sich mit einem Sprung aus dem Führerhaus in Sicherheit bringen. Der Müllwagen mit Anhänger wollte nach Angaben der Polizei gegen 11.15 Uhr in der Ortsmitte Fichtenberg wenden und benutzte dafür auch den Bahnübergang. Der RegionalExpress 19930, der von Schwäbisch Hall Richtung Stuttgart unterwegs war, erfasste den Lastzug und schleifte ihn etwa 70 bis 100 Meter mit. Durch den Aufprall seien die Elektrolok sowie der erste von fünf Waggons entgleist. «Der Anhänger des Lastzugs wurde abgerissen und auf die unterhalb des Gleises befindliche Strasse geschleudert», sagte die Polizei weiter. Das Führerhaus des Müllwagens wurde beim Aufprall unter die Zuglok geschoben. Nach Angaben der Bahn war der Übergang mit Halbschranken gesichert. Ausserdem gibt es dort Lichtzeichen und eine separate Schranke für den Fussgängerweg. «Die Halbschranke war zum Zeitpunkt des Aufpralls unten. Zu welchem Zeitpunkt sie heruntergelassen wurde und wo der Lastwagen stand, müssen wir noch erheben», sagte ein Polizeisprecher weiter.