Drei Jahre Haft für Kindesmissbrauch bei Jugendfreizeit
Zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren wegen schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern und Besitzes von pornografischen Schriften wurde ein 35 Jahre alter Mann aus Mörfelden-Walldorf gestern vom Darmstädter Landgericht verurteilt. Die Staatsanwaltschaft hatte ihm vorgeworfen, im Juli 2003 als damaliger Leiter eines Jugendzentrums der Stadt Bensheim bei einem Besuch im Rüsselsheimer Waldschwimmbad einen damals siebenjährigen Jungen im Genitalbereich berührt zu haben, berichtet Echo-Online am Donnerstag, 15.12.2005.
Im Folgemonat soll er bei der Jugendfreizeit eines Sportvereins, die er als Betreuer begleitete, einen ebenfalls Siebenjährigen in sein Zimmer gebracht und dort sexuelle Handlungen an ihm ausgeführt haben. Dem Kind habe er anschließend gedroht, den Eltern nichts zu erzählen. Der Junge vertraute sich nach einiger Zeit trotzdem der Mutter an.
Bei der Durchsuchung der Wohnung des Angeklagten wurden zwei Disketten mit kinderpornografischen Aufnahmen sichergestellt. Der Mann hatte bis zur Verhandlung zu den Vorwürfen geschwiegen. Erst nach einem kurzen Gespräch mit seinem Verteidiger ließ der Mann gestern die Tatvorwürfe in vollem Umfang einräumen. Den Kindern blieb somit eine Aussage erspart.
Der Angeklagte versicherte dem Gericht, dass er nie wieder eine solche Tat begehen werde und entschuldigte sich bei den Vätern der beiden Jungen, die den Prozess als Nebenkläger verfolgten. Das Urteil nahm er äußerlich gelassen entgegen.