Erhöhte Ansteckungsgefahr in Ferienlagern und Ferienfreizeiten?
Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) hat mit Blick auf die nahende Urlaubszeit die Bürger zu einer Überprüfung ihres Impfschutzes aufgerufen. «Krankheitserreger sind schlechte Urlaubssouvenirs», sagte Laumann lt. einer Pressemitteilung am Sonntag (01.06.2008) in Düsseldorf. Deshalb sollte man vor der Reise rechtzeitig seinen Impfschutz überprüfen und gegebenenfalls vervollständigen lassen.
«Bei der Urlaubsplanung wird die Gesundheit oft vergessen», betonte Laumann. Vor allem Masern würden häufig als harmlose Kinderkrankheit abgetan. Dabei bewiesen die aktuellen Masernausbrüche in der Schweiz und Österreich das genaue Gegenteil. Seit November 2006 wurden in der Schweiz bis Ende April 2008 über 2300 Fälle gemeldet. Vor allem Fußballfans sollten ihren Impfschutz gegen Masern überprüfen, bevor sie zur Europameisterschaft aufbrechen. Zudem besteht eine erhöhte Ansteckungsgefahr in Ferienlagern und Ferienfreizeiten. «Es sollten nur Kinder und Jugendliche teilnehmen, die vollständig gegen Masern geimpft sind oder nachweislich eine Maserninfektion durchgemacht haben», betonte Laumann. Diese Regel gelte selbstverständlich auch für die Begleit- und Aufsichtspersonen. Doch nicht nur der Impfschutz gegen Masern müsse vollständig sein. Unabhängig vom Reiseziel sollte ein ausreichender Impfschutz zum Beispiel gegen Tetanus und Diphtherie bestehen. In manchen Regionen wie dem Mittelmeer sind Impfungen etwa gegen Hepatitis A sinnvoll. Bei Ländern wie Afrika oder Südamerika ist sogar eine Impfung gegen Gelbfieber notwendig. Und wer in Süddeutschland Urlaub macht, sollte sich gegen Zeckenstiche impfen lassen.