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Europa alltäglich leben und erleben

Alle Europaschulen in Sachsen-Anhalt arbeiten in einem Netzwerk zusammen. Schulleiter, Koordinatoren und Lehrer pflegen einen intensiven Erfahrungsaustausch. Im ersten Teil des jüngsten Treffens in Halberstadt stand die Schulprogrammarbeit im Mittelpunkt der Diskussion, wie die Volksstimme am 19. April 2006 meldet. Grundlage für das Gespräch legte die gastgebende Schule. Es wurde auf Beispiele in den Sekundarschulen eingegangen, wie Verhalten, Einstellung zu Schule und Lernen der Schüler beeinflusst werden kann. Gerade in diesen Tagen stehe Schule wieder in kritischem Fokus. Deshalb wurde in der Diskussion unterstrichen, dass ein offenes und ehrliches Ansprechen der Probleme im Lehrerkollegium ebenso wichtig sind wie sofortige erziehungswirksame Maßnahmen. Die Pädagogen betonten zudem, dass ein einheitliches Vorgehen, der Erfahrungsaustausch untereinander, die eigene Fortbildung zur Methodik sowie eine kritische Selbstreflexion unbedingt notwendig sind.
Für Sekundarschullehrer werden mehr Fortbildungsangebote zum täglichen Arbeiten mit Hauptschülern gewünscht. In der Gröpertorschule registrieren die Lehrer, die den Landesschulversuch "Pro Sekundarschule" mitgestaltet haben, ein besseres "Handwerkszeug" für die sehr schwierige Arbeit in den Hauptschulklassen.
Im zweiten Teil der Tagung wurde in einer offenen Gesprächsrunde durch Schüler und Lehrer refl ektiert, was es für sie persönlich bedeutet, an einer Europaschule zu lernen und zu arbeiten. Es wurde deutlich, dass viele der jungen Menschen täglich Europa erleben können, ohne auf Reisen zu gehen. Im Unterricht, in Projekten, in bilingualen Phasen des Geographieunterrichts begegnen sie ihren europäischen Nachbarn.
Für die Schüler der Halberstädter Europaschule "Am Gröpertor" wird Europa nicht nur äußerlich im gesamten Gebäude sichtbar, sondern durch Gastschüler unter anderem aus Frankreich, den Niederlanden und Tschechien. Dort wird die Leitidee des Schulprogramms "Miteinander lernen, miteinander arbeiten, miteinander wirtschaften" besonders deutlich.
So arbeiten die Schüler mit den tschechischen Gästen im Mai an berufsorientierten Themen. Dazu werden sie Firmen und Einrichtungen in der Region besuchen. Auf dem Programm stehen zum Beispiel die Teguma und das FIT-Bildungswerk. Die Schüler selbst werden über Erfahrungen in ihren Betriebspraktika berichten.
Zurzeit findet der Schüleraustausch mit Frankreich statt. Das Arbeitsthema hierzu lautet: "Mit allen Sinnen". Daran wird sowohl in Ernee als auch in Halberstadt gearbeitet. Ergebnisse und Eindrücke sollen tatsächlich mit allen Sinnen dargestellt werden. Hierbei erhalten die Jugendlichen Hilfe nicht nur von Pädagogen sowie Eltern in Ernee und Halberstadt, sondern auch von französischen oder deutschen Künstlern.
Austausch und gemeinsame Projekte
Im Sommercamp, das im Juni stattfindet, werden junge Niederländer, Franzosen und Halberstädter unter dem Thema "Feste im Jahreskreis" Traditionen und Erfahrungen vorstellen und diskutieren.
Die Schüler der Gröpertorschule berichteten auch, wie Eltern, Familie und Mitschüler zum Europagedanken stehen. Es wurden Beweggründe benannt, weshalb nicht alle in die Austausche einbezogen werden wollen oder können. Hervorgehoben wurden viele positive Erfahrungen, gerade im Umgang miteinander, beim Training in Verhaltenskursen (Knigge-Benimm-Kurse), die an der Halberstädter Schule angeboten werden. Großes Interesse besteht an den Kochkursen zur europäischen Küche.
Lehrer und Schüler verweisen auf verbesserte Kontakte zwischen Lehrer-, Schüler- und Elternschaft. Auch die vielen guten Möglichkeiten der Lehrerfortbil dung mit und durch die Partnerschulen bleiben nicht unerwähnt.
Als wichtig wurde immer wieder betont, dass Eltern, heimische Wirtschaft, Schulträger sowie Vereine diese interkulturellen Begegnungen unterstützen, wofür die Halberstädter Europaschule besonders dankbar ist.
- Links:
- www.europa.bildung-lsa.de