Fähigkeit zur Toleranz fördern – Zwischenbericht des Aktionsprogramms
Über 3.600 Projekte und Maßnahmen für ein friedliches und gewaltfreies Zusammenleben sind seit 2001 bis Ende 2004 aus den Mitteln des Aktionsprogramms Jugend für Toleranz und Demokratie – gegen Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus des Bundes gefördert worden. Die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Marieluise Beck, zog im 2. Zwischenbericht eine positive Bilanz. Vor 60 Jahren wurde Deutschland von Nationalsozialismus und Unterdrückung befreit. Wir wissen, wie wichtig es ist, gerade bei Jugendlichen demokratisches Verhalten und zivilgesellschaftliches Engagement zu stärken: Demokratie ist keine Selbstverständlichkeit, sie muss immer wieder neu erlernt und gelebt werden. Erfreulich ist, dass wir mit unseren Projekten für Toleranz und Demokratie gerade viele junge Menschen erreichen.
Für das Aktionsprogramm "Jugend für Toleranz und Demokratie" hat der Bund seit 2001 bislang 163 Millionen Euro Fördergelder bereitgestellt, bis 2006 sollen es 192 Millionen Euro werden. Der 2. Zwischenbericht gibt einen Überblick über die Ergebnisse und den Stand der Evaluation der beiden Programmteile "ENTIMON – gemeinsam gegen Gewalt und Rechtsextremismus" und "CIVITAS – initiativ gegen Rechtsextremismus in den neuen Bundesländern", die vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert werden. In CIVITAS wurden bislang 1.200 Projekte, in ENTIMON 2.200 Projekte unterstützt. Die wissenschaftliche Begleitung der Programme belegt, dass die Projekte erfolgreich vor Ort verankert sind und sie in der Regel auch nach der Programmförderung fortgesetzt werden.
Die Parlamentarische Staatssekretärin betonte: "Uns geht es darum, rechtsextremen und fremdenfeindlichen Tendenzen in unserer Gesellschaft dauerhaft den Nährboden zu entziehen. Wir wollen die Fähigkeit zur Toleranz fördern. Daher setzten wir auch in Zukunft auf die politische Bildung gerade der nachwachsenden Generationen und werden weiterhin unserer Verantwortung nachkommen, Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus entschieden zu bekämpfen. Das Aktionsprogramm soll eine geeignete Fortsetzung finden."
Weitere Informationen zum Aktionsprogramm finden sich auf dem Internet.