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Go Europe Go: Jugendliche entdecken die Sprachen Europas

Die Polen haben kein Satellitenfernsehen – deutsche Männer rasieren sich die Beine. Vorurteile über die Nachbarländer sitzen tief. Diese zu überwinden war das Ziel der internationalen Aktion Go Europe Go, bei der mehr als 800 Beiträge aus Deutschland, Polen, der Tschechischen Republik, Österreich und Slowenien eingereicht wurden – von Jugendlichen, die sich auf eine Entdeckungsreise durch die Vielfalt europäischer Sprachen und Kulturen begeben haben. Im Rahmen eines europäischen Wettbewerbs haben die Schüler dabei bewiesen, wie gut die Verständigung trotz sprachlicher Unterschiede funktioniert. Zur Preisverleihung anlässlich des europäischen Tags der Sprachen waren am Montag mehr als 100 Jugendliche aus fünf Ländern nach Dresden gekommen. Der Hauptpreis, ein smart fortwo coupé, ging an die 19-jährige Tschechin Iva Dolealová für ein Theaterstück, das Shakespeares Romeo und Julia auf die Beziehung zwischen Tschechen und Romas überträgt.

Das Jugendprojekt "Go Europe Go" selbst ist ein Beleg für den Erfolg grenzüberschreitender Bildungsprojekte: Initiiert wurde die Aktion vom Zeitbild Verlag, dem Deutsch-Polnischen Jugendwerk, TANDEM (Koordinationszentrum deutsch-tschechischer Jugendaustausch), KulturKontakt Austria und der Universität Maribor. Finanzielle Unterstützung kam von der Europäischen Kommission und DaimlerChrysler, Medienpartner ist der Musiksender Viva. "Die Jugendlichen haben erkannt, dass die Vielfalt von Sprachen und Kulturen keine Barrieren aufbaut, sondern die Begegnung mit Gleichaltrigen aus den europäischen Nachbarländern noch viel spannender macht", sagte Gerhard Sabathil, Leiter der Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland, anlässlich der Preisverleihung in Dresden.

Als Ausgangspunkt für die Projekte dienten Unterrichtsmaterialien in vier Sprachen. Auf der Website go-europe-go.net haben die Jugendlichen darüber hinaus ihre Lieblingsstädte in Europa vorgestellt und konnten eigene Kenntnisse über Kulturen und Länder testen.

Die erfolgreichsten Schülerteams aus den fünf Ländern wurden nach Dresden eingeladen, um dort ihre Projekte vorzustellen. Diese reichten vom Bildkalender über das Nachbarland bis zur aufwändig gestalteten DVD. Unter den ausgezeichneten Projekten befinden sich auch sieben aus Deutschland: Die beste Bewertung der Jury erhielt dabei der Kurzfilm "Vorurteile" vom Jugendhilfeverein Cottbus, bei dem Jugendliche aus Polen und Deutschland bei einem gemeinsamen Schüleraustausch bestehende Vorurteile mit viel Humor widerlegen.


Für die Schülerinnen und Schüler war die Preisverleihung der Höhepunkt eines insgesamt drei Tage dauernden internationalen Jugendtreffens in Dresden mit einer mehrsprachigen Stadtrallye, Workshops und einer ausgelassenen Party. Spätestens nach diesem Treffen war allen Teilnehmern klar, dass es trotz unterschiedlicher Sprachen viele Gemeinsamkeiten gibt: auch, was das Satellitenfernsehen und das Rasieren angeht.