Aktuelle News zum Thema Kinder- und Jugendreisen auf: www.JugendreiseNews.de

News Details

Internationales Workcamp: Naturpflege für den geplanten Flughafen-Neubau BBI Berlin-Brandenburg International ging am 30. Juli 2006 zuende

Das Werk ist vollbracht: Vorbei an idyllischen Seen und Bächen schlängelt sich ein neuer Weg durch das Naturschutzgebiet um die Zülowseen. 15 Jugendliche aus acht Nationen befestigten den seit Jahren kaum noch nutzbaren Weg mit mehreren Schichten aus Sand, Steinen, Fließ und Erde. Sie entfernten Unrat und überhängende Äste. Die Uferböschung sicherten die Teilnehmer des internationalen Workcamps, das von den Berliner Flughäfen unterstützt wird, mit Holzpflöcken und zusammengebundenen Ästen, schreibt die Märkische Allgemeine am 28. Juli 2006.

In diesem Gebiet soll ab 2007 ein großer Teil der Ersatzpflanzungen für den Flughafen Schönefeld vorgenommen werden. Über das beeindruckende Resultat des diesjährigen Workcamps freute sich der Rangsdorfer Horst Tarara. Bisher musste er den Weg mit Gummistiefeln betreten, um am See angeln zu können. "Es war wirklich drastisch", erinnerte er sich. Markus Mohn vom Landschaftspflegeverein Teltow-Fläming, der das Projekt vor Ort leitete, lud ihn herzlich zu einem ersten Spaziergang ein.

Der neue Weg zwischen der Winterfeldallee und der Zülowpromenade regt nun zu einer Erkundungstour durch die reizvolle Zülowniederung an. Zum Abschluss befestigten die Jugendlichen noch Wegweiser und selbst gebaute Nistkästen.

Im Vordergrund stand bei vielen Teilnehmern des Camps das Kennenlernen anderer Kulturen. So auch bei Senay aus der Türkei: "Der Zusammenhalt war das Beste. Ich habe hier Freunde gefunden." Mit denen will sie nach dem Camp per Internet in Kontakt bleiben, denn die gemeinsame Arbeit hat sie alle eng zusammengeschweißt. Idurre aus Spanien war besonders begeistert von den Exkursionen nach Berlin und Potsdam: "Die Ausflüge waren gut, um das neue Land kennen zu lernen." Und der Spanier Aitor erzählte stolz, wie wichtig dieser Einsatz für die Rangsdorfer sei, die nun hier entlang gehen können. "Ich habe eine Menge über die Menschen aus den verschiedenen Ländern gelernt – und über Mücken", fügte er hinzu.

Die stechenden Plagegeister hatten so manchen Jugendlichen überrascht. Lachend zeigten sie sich gegenseitig ihre Mückenstiche. Selbst Jeanshosen und Mückenspray boten keine Erfolgsgarantie im Kampf gegen die hungrigen Insekten, berichtete Vivian aus Berlin-Marzahn. Die 17-jährige Schülerin fand den Besuch von Sanssouci und der Potsdamer Innenstadt sehr spannend. "Ich wollte mein Englisch auffrischen, etwas Nützliches in den Ferien machen und andere Kulturen kennen lernen", begründete sie ihr Engagement beim Jugendcamp. Verständigungsprobleme gab es unter den Teilnehmern nicht. In Englisch und Deutsch konnten sie sich bestens unterhalten.

Am Sonntag, 30. Juli 2006, sind die ausländischen Jugendlichen wieder in ihre Heimatländer zurückkehren: nach Korea, Armenien, Frankreich, Litauen, Spanien, Russland und in die Türkei. Sie werden viele eindrucksvolle Erinnerungen mitnehmen. Und Kagan wird außerdem noch viele kleine Geschenke mit nach Istanbul bringen. Die hat er von seinen neuen Freunden zum 18. Geburtstag geschenkt bekommen, den sie gemeinsam im Camp gefeiert haben.