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Jeder 6. Zigarettenautomat verschwindet dieses Jahr

Durch die verschärften Jugendschutzvorrichtungen dürfte es ab nächstem Jahr für Kinder- und Jugendreiseveranstalter in Deutschland einfacher werden, ihre minderjährigen Teilnehmer vom Rauchen abzuhalten. Jedenfalls brauchen die Jugendlichen unter 18 Jahren dann eine Geldkarte, auf der ihr Geburtsdatum gespeichert ist, um sich am Zigarettenautomaten mit Tabak zu versorgen.

 

 

 

"Die deutschen Automatenaufsteller wollen wegen der Kosten für neue Jugendschutz-Vorrichtungen ein Sechstel der Zigarettenautomaten in Deutschland abmontieren. Derzeit sind landesweit etwa 600.000 Geräte montiert, ab dem 1. Januar 2007 werden voraussichtlich nur noch rund 500.000 in Betrieb sein. Der Bundesverband Deutscher Tabakwaren-Großhändler und Automatenaufsteller (BDTA) in Köln bestätigte einen entsprechenden Bericht der Tageszeitung "Die Welt".

 

Wer jünger als 16 Jahre ist, darf vom kommenden Jahr an an keine Tabakwaren mehr kaufen. Raucher müssen sich dann an Automaten mit der so genannten Geldkarte ausweisen – in den meisten Fällen ist das die EC-Karte mit eingebautem Geld-Chip. Darauf ist das Alter des Inhabers gespeichert. Wenn der Altersnachweis per Karte erfolgt ist, haben die Kunden die Wahl, ob sie den Preis der Zigaretten von der Geldkarte abbuchen lassen oder wie bisher mit Münzen bezahlen.

 

Der Einbau entsprechender Lesegeräte in die Automaten kostet nach BDTA-Angaben insgesamt 300 Millionen Euro. "Das lohnt sich nicht für alle Standorte", sagte BDTA-Hauptgeschäftsführer Peter Lind zur Begründung für den Abbau von etwa 100.000 Automaten. Ende 2002 hingen noch gut 820.000 Automaten. Weil der Geldkartenchip bislang nur auf rund 70 Prozent aller EC- und Kundenkarten vorhanden ist, befürchtet der BDTA zudem Umsatzeinbußen. Das Minus könne unmittelbar nach der technischen Umstellung bis zu 30 Prozent betragen."

 

Quelle: tagesschau.de am 11. April 2006