Bielefeld. Auch die Kunden von RUF Jugendreisen aus Bielefeld können ab sofort verreisen und gleichzeitig die Umwelt schonen. Per Mausklick kann direkt bei der Reise-Buchung an die Klimaschutz-Organisation atmosfair gespendet werden, heißt es in einer am 07.05.2009 bekannt gewordenen Pressemitteilung. Die Klimaschutz-Beiträge der Jugendlichen unterstützen ein TÜV-geprüftes Projekt in Nigeria, das innerhalb von zehn Jahren 300.000 Tonnen CO2 einsparen soll.
Je nachdem, ob sie per Bus oder per Flugzeug verreisen, können die Jugendlichen bei der Buchung einen freiwilligen Klimaschutz-Beitrag von drei oder sechs Euro leisten. Dieser wird auf den Reisepreis aufgeschlagen und an atmosfair weitergeleitet. Nutznießer der Spenden ist das Klimaschutz-Projekt in Nigeria. Durch die mit dem Projekt verbundenen Kohlendioxid-Einsparungen wird die eigene CO2-Produktion bei der Reise zu Teilen aufgewogen.
Ziel des atmosfair-Projektes ist die Versorgung der nigerianischen Bevölkerung mit Holzkochern, die etwa 80 Prozent weniger Brennholz benötigen als eine Feuerstelle. Abgesehen von den CO2-Einsparungen werden durch den Einsatz des Brennholzkochers außerdem die Lebenskosten deutlich verringert. Zudem entstehen durch Produktion und Konstruktion des Kochers in Deutschland und Nigeria zusätzliche Arbeitsplätze. Darüber hinaus hofft atmosfair auf weniger illegale Abholzungen durch den verminderten Holzbedarf in der Bevölkerung. Atmosfair ist eine gemeinnützige GmbH mit Geschäftsstelle in Berlin. Auch andere Veranstalter aus dem Bereich Kinder- und Jugendmobilität arbeiten bereits mit atmosfair zusammen, z.B. das BundesForum Mitglied DJH Deutsches Jugendherbergswerk e.V. aus Detmold, der BundesForum Partner Aventerra e.V. aus Stuttgart oder ijgd Internationale Jugendgemeinschaftsdienste e.V. aus Bonn.
Reisen und Freizeit mit jungen Leuten e.V. ist Gründungsmitglied des BundesForum Kinder- und Jugendreisen e.V. aus Berlin. Das BundesForum setzt sich seit seiner Gründung für Umweltschutz ein. Deshalb heißt es beispielsweise in den Leitsätzen: "Der Ausrichtung der Reiseangebote auf immer entferntere, ständig neue Ziele ist eine Absage zu erteilen. Bei allen Reisen müssen Entfernung des Ziels und Dauer in einem angemessenen Verhältnis stehen. Erlebnisintensive Reisen im Nahbereich sind als Antwort auf die ökologischen Probleme touristischer Mobilität gefordert. Kinder- und Jugendreisen in Krisen- oder Kriegsgebiete werden abgelehnt. Neben der weiterhin notwendigen Beachtung ökologischer und sozialverträglicher Kriterien bei der Reisegestaltung im Sinne eines nachhaltigen Reise- und Freizeitverhaltens müssen künftige Kinder- und Jugendreisen auch für einen gesundheitsbewussten, schonenden Umgang mit sich selbst Mut machen und Erfahrungsräume bieten."