Die jüngste Saisonumfrage unter den Anbietern von Kinder- u. Jugendreisen zeugt von Euphorie. Das REISENETZ, der Deutsche Fachverband für Jugendreisen hat seine Mitglieder um ihre Einschätzung zum aktuellen Geschäftsverlauf gebeten und erstaunlich positive Ergebnisse erhalten.
Die weltweite Wirtschafts- und Finanzkrise macht vor kaum einem Wirtschaftszweig halt. Eine der wenigen Ausnahmen dabei scheint die Jugendreise-Branche zu sein. Das REISENETZ, der Deutsche Fachverband für Jugendreisen hat bei seiner jüngsten Saisonumfrage eine ausgesprochen positive Einschätzung seiner Mitglieder zur derzeitigen Geschäftsentwicklung erhalten. Das abgelaufene Geschäftsjahr 2008 wurde von fast allen Anbietern sehr positiv bewertet – mehr als 90% der Befragten waren sich darin einig. Und was den Buchungseingang für die bevorstehende Saison 2009 betrifft sprechen alle Reiseveranstalter und
Jugendunterkünfte von positiven, überwiegend sogar von deutlich wachsenden Buchungszahlen.
Lediglich bei den Gewinnerwartungen ist die Euphorie etwas gebremst, hier gehen nur etwa 30% der Akteure von Steigerungen aus. Man erwartet offenbar doch eine Eintrübung der Entwicklung durch steigende Kosten. Bei genauerem Nachfragen zeigen sich die Jugendanbieter von der erfreulichen Entwicklung aber regelrecht überrascht. Da die Reisebranche insgesamt durchaus eine spürbare Zurückhaltung der Konsumenten erfährt, sind die anderslautenden Nachrichten der Jugendreiseszene durchaus erstaunlich. Wenn auch nicht für jeden: „Wirtschaftlich schwierige Zeiten haben in der Vergangenheit das Jugendreisen immer positiv beeinflusst“, so ein erfahrener Reiseveranstalter. Diese Einschätzung teilen kleine Spezialanbieter ebenso wie die „Big Player“ im Betreuten Jugendreisen. Das Motto lautet scheinbar: die Eltern sparen – damit die Kinder Ferien machen können!
Erkennbar ist auch ein weiterer Trend: Klassenfahrten und
Jugendgruppenreisen steuern zunehmend Ziele in Deutschland an. Hohe Treibstoffkosten, steigendes Sicherheitsbedürfnis und die neuentdeckte Leidenschaft für
die Heimat scheinen dabei die entscheidenden Faktoren zu sein. Dabei gewinnen die Mittelgebirgslandschaften wie Harz oder Eifel offenbar ebenso wie die Küstenlandschaften. Qualität ist bei allen Angeboten der entscheidende Faktor.Das Qualitätssiegel des REISENETZ gibt Eltern und Entscheidern dabei eine transparente Entscheidungshilfe – und das kommt an: mit dem REISENETZ-Qualitätssiegel ausgezeichnete Anbieter bestätigen die konkreten Wettbewerbsvorteile durch das aktive Marketing mit dem Siegel. Die Gründe für das offenbar stabile Fundament sehen die Anbieter auch in neuen Angebotsprofilen, die der Förderung
der Lebens- und Berufskompetenz dienen. Solche Formate sind der Renner – entsprechend werden die Angebote stetig ausgebaut. Dabei stehen neben dem Spaßfaktor vielfältige Angebote wie professionelle Teamtrainings, Anti-Stress-Seminare oder Angebote zur Förderung der Finanzkompetenz auf der Agenda. Auch die Anbieter von Englisch-Bildungscamps in Deutschland während der Ferienzeit freuen sich über steigende Nachfrage. Dabei werden die Gäste von „Native-Speakers“ aus Kanada oder Amerika betreut – ausschließlich in Englisch! In den Metropolen sind die Hostels, die preiswerten Unterkünfte in den Citylagen weiter auf Expansionskurs. Auch die Hostels sind offenbar Profiteure der Krise, denn zunehmend greifen erwachsene Touristen und Geschäftsreisende zurück auf die günstigen Angebote dieser Häuser.
