Aktuelle News zum Thema Kinder- und Jugendreisen auf: www.JugendreiseNews.de

News Details

Ministerpräsident besucht Workcamp des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge

Für Volker Fleig war gestern ein besonderer Tag. Nie zuvor hat ein niedersächsischer Ministerpräsident ein Jugendcamp des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge besucht, freut sich der Pressesprecher des Landesverbands dieser international tätigen Organisation. Auf dem Waldfriedhof in Salzgitter-Bad traf Christian Wulff ein Dutzend junger Leute aus mehreren europäischen Nationen an. Mit Hilfe der Kriegsgräberfürsorge und des Städtischen Regiebetriebs (SRB) legen sie dort die Grabstätte für 13 kürzlich umgebettete Gefallene des Zweiten Weltkriegs an, meldet die Salzgitter Zeitung am Donnerstag, 17. August 2006.

Wulff ließ sich über diese Maßnahme ebenso informieren wie über die Arbeit anderer Jugendlicher dieses mit Hilfe des Salzgitter AG finanzierten Camps. So pflegt eine weitere Gruppe Gräber auf dem Ehrenfriedhof Jammertal. Eine nächste legt mit Unterstützung des Arbeitskreises Stadtgeschichte eine Dokumentation über die Schicksale weiblicher KZ-Häftlinge an, die in den Reichswerken arbeiten mussten.

Nachdem Wulff auch mit Rolf Wernstedt (Hannover), Landesvorsitzender der Kriegsgräberfürsorge, mit deren bundesweiten Generalsekretär Rainer Ruff (Kassel) und mit Oberbürgermeister Helmut Knebel gesprochen hatte, stellte er sich den Fragen der jungen Ausländer.

Magda aus Polen wollte die wichtigsten Unterschiede zwischen der CDU und der Politik anderer Parteien wissen. Darauf der Ministerpräsident: "Wir setzen mehr auf die Eigenverantwortung der Bürger und weniger auf den Staat."

Sascha aus Weißrussland und Olga aus Moldawien erkundigten sich nach den Berufsaussichten und den Studienmöglichkeiten für Ausländer in Niedersachsen. Wulff: "Auch bei uns gibt es viele Arbeitslose. Demnächst müssen 500 Euro Studiengebühr pro Semester bezahlt werden."

Der Ministerpräsident lobte die guten Deutschkenntnisse und die sinnvolle Arbeit der jungen Menschen: "Es macht Kriege unwahrscheinlicher, wenn sie sehen, dass Gleichaltrige und Jüngere gefallen sind." Allerdings müsse man sich europaweit darum kümmern, dass es für die Jugendlichen nach der Schule Perspektiven gibt. Wulff: "Die Ausschreitungen in Frankreich nehmen wir als warnendes Signal sehr ernst."

Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. (Kassel) ist das jüngste Mitglied des BundesForum Kinder- und Jugendreisen e.V. (Berlin). Es wurde auf der letzten Mitgliederversammlung in Hannover aufgenommen.