Aktuelle News zum Thema Kinder- und Jugendreisen auf: www.JugendreiseNews.de

News Details

Politik in Nordrhein-Westfalen setzt sich für Kinder- und Jugendreisen ein

Düsseldorf/Berlin. Prof. Klaus Schäfer hat die Arbeit des BundesForum Kinder- und Jugendreisen gelobt. Durch das BundesForum hat das Thema Kinder- und Jugendreisen an Bedeutung gewonnen, sagte der Abteilungsleiter des Ministerium für Generationen, Familie, Frauen und Intergration des Landes Nordrhein-Westfalen am 24.4. zum Abschluss der ersten Veranstaltung zum Thema Kinder- und Jugendreisen im Düsseldorfer Landtag. Er rief Kinder- und Jugendreiseveranstalter dazu auf, gute Qualität zu bieten. Als positives Beispiel nannte er die Bildungsstätte der SJD – Die Falken in Oer-Erkenschwieck, die im Rahmen des QMJ Qualitätsmanagementes Kinder- und Jugendreisen vier Sterne bekommen hätte.

Prof. Alexander Thomas (Universtität Regensburg) stellte die wissenschaftliche Perspektive dar: Je früher Kinder an einer Ferienfreizeit teilnehmen, desto besser ist es für ihre Entwicklung. Kinder- und Jugendreisen seien kein Luxus, sagte er vor den rund 70 Teilnehmenden. Er begründete seine Auffassung mit den Ergebnissen einer Studie, nach der Erwachsene auch noch zehn Jahre nach der Teilnahme an einer zwei- bis dreiwöchigen Kinder- und Jugendreise genau wüßten, „was da passiert ist“. Über 50 Prozent sagten, dass das Erlebnis wichtiger war als jede andere Reise. Sogar 65 Prozent der Teilnehmenden sagten, dass sie während einer Reise wichtige Schlüsselkompetenzen erworben hätten, z.B. Selbstbewußtsein.

 

„38 Prozent der bis Siebenjährigen in Nordrhein-Westfalen haben eine Zuwanderungsgeschichte“, so Nordrhein-Westfalens Integrationsbeauftragter Thomas Kufen. Ihre Integration sei deshalb eine „Frage der Zukunftfährigkeit unserer Gesellschaft“. Kinder- und Jugendreisen könnten einen wichtigen Beitrag zu diesen gesellschaftlichen Herausforderungen leisten. Gemeinsame Unternehmungen seien ein wirkungsvolles Mittel, Vorurteile abzubauen und Vertrauen aufzubauen.

 

Die Vertreter der Landtagsfraktionen waren sich einig, dass Kinder- und Jugendreisen eine höhre Aufmerksamkeit geschenkt werden müßte. Ihre Bedeutung sei in den letzten zwanzig Jahren zu Lasten anderer Themen zurückgegangen. Gleichzeitig warnten Norbert Killewald (SPD), Christian Lindner (FDP) und Monika Düker (Bündnis 90/Die Grünen) aber davor, für diesen Bereich sofort mehr Geld zu fordern, auch wenn dieses sinnvoll wäre. Killewald forderte, dass Kinder- und Jugendreisen neue Aufmerksamkeit in der Landespolitik gewidmet werden müsse. Düker hielt die Annäherung der Bereiche Jugendarbeit und Schule trotz der verschiedenen Sozialisation von Lehrenden und Mitarbeitenden in der Jugendhilfe für notwendig. Sie war sich mit Klaus Amoneit, dem ehemaligen Leiter des Landesjugendamtes Rheinland, darin einig, daß Kinder- und Jugendreisen nicht in Konkurrenz zu anderen Bildungsorten treten. Sowohl auf kommunaler Ebene als auch auf Landesebene müsse das Thema aufgewertet werden. Lindner wies darauf hin, daß „jede Kommune einen Gewinn aus dem Verreisen der Kinder hat, die so aus dem stigmatisierten Hartz IV-Bereich herauskommen.“

Das Bild zeigt v.l. Ansgar Drücker, stellvertretender Vorsitzender BundesForum und Geschäftsführer Naturfreundejugend Deutschlands e.V. (Remagen), Werner Müller, Geschäftsführer transfer e.V. (Köln), Prof. Klaus Schäfer (Köln), Ritva Kathrin Gleu, Projektleiterin Qualitätsmanagement Kinder- und Jugendreisen BundesForum.