Sommer 2005: Deutsche reisen länger und teurer

54 Prozent der Deutschen haben zwischen Juni und September eine Urlaubsreise unternommen. Im vergangenen Jahr haben sich nur 48 Prozent einen Urlaub geleistet. Durchschnittlich sind die Deutschen 13,1 Tage weggefahren, 2004 waren es 12,6 Tage. Zu diesem Ergebnis ist eine Umfrage des Europäischen Tourismus Instituts GmbH an der Universität Trier gekommen. Die Analyse hat auch ergeben, dass die Urlauber weniger gespart haben als in den vergangenen Jahren. «Durchschnittlich wurden 850 Euro für den Sommerurlaub ausgegeben», erklärt ETI-Geschäftsführer Heinz-Dieter Quack im Gespräch mit pressetext.

«Die stärksten Gewinner in diesem Sommer waren die Türkei und Kroatien», so Quack. Nach Frankreich und Griechenland seien wesentlich weniger Deutsche als in den vergangenen Jahren gereist. 32 Prozent haben ihren Urlaub in Deutschland verbracht, zweitliebstes Urlaubsziel im Sommer 2005 war Italien mit elf Prozent, gefolgt von Spanien mit neun Prozent.

Am beliebtesten sei noch immer der klassische Urlaub, bei dem einzelne Komponenten gebucht werden. «All Inclusive-Reisen werden zwar sehr stark diskutiert, haben sich aber bei der Mehrheit noch nicht durchgesetzt», meint Quack gegenüber pressetext. Etwa die Hälfte der Befragten hat sich erst nach dem März für ihr Reiseziel entschieden.

«Jeder Zweite hat sogar erst ab Mai gebucht», sagt Quack. Für 63 Prozent der Urlauber seien im Sommer 2005 Last-Minute-Angebote besonders interessant gewesen. Die positive Entwicklung liege vor allem daran, dass die Deutschen in den vergangenen Jahren wegen der schlechten Konjunkturerwartungen am Urlaub gespart hätten. «Für die meisten haben sich diese aber nicht bewahrheitet, also wurde weder mehr in Reisen investiert», so Quack abschließend im Gespräch mit pressetext.

Das eti war Mitte September auch an der Fachkonferenz «Kinder- und Jugendreisen im 21. Jahrhundert» beteiligt, die das BundesForum Kinder- und Jugendreisen e.V. (Berlin) in Frankfurt/Main veranstaltet hat.