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Versöhnungsmodell an der deutsch-tschechischen Grenze

Das Evangelische Jugend- und Fürsorgewerk (EJF) Lazarus hat im oberfränkischen Selb einen weiteren Abschnitt seiner Sozialakademie Haus Silberbach übergeben. Der diakonische Träger mit Sitz in Berlin unterhält dort unmittelbar an der deutsch-tschechischen Grenze eine Qualifizierungs- und Beratungseinrichtung für Fragen sozialer Randgruppen. Der Vorstandsvorsitzende von EJF Lazarus, Siegfried Dreusicke, sagte bei der Einweihung, bei dem Projekt handele es sich um das einzige partnerschaftliche Versöhnungsmodell eines christlichen Dienstleisters für gesellschaftlich Schwache. Seit September 2004 wurden 185.000 Euro für Baumaßnahmen in Silberbach ausgegeben.

Der Staatssekretär im bayerischen Sozialministerium, Jürgen Heike, sagte in seiner Festrede, die EJF Lazarus-Gesellschaft führe mit ihrer Arbeit Menschen über Grenzen zusammen und setze ein Zeichen der Hoffnung für diese Region. Silberbach sei die erste Akademie, die sich als Bildungseinrichtung gezielt der Probleme sozialer Randgruppen im bayerisch-tschechischen Grenzgebiet annehme. Sie stärke den regionalen Arbeitsmarkt und qualifiziere in Seminaren Mitarbeiter für die Arbeit mit sozial Schwachen. Der Dialog und die Zusammenarbeit mit den tschechischen Nachbarn stelle einen wesentlichen Aspekt der Arbeit dar.

 

Gegenüber www.jugendreisenews.de berichtete EJF-Pressesprecher Heiko Krebs zudem von einem Projekt "Fluchtpunkt" im westböhmischen Eger (Cheb). Dort soll eine Beratungsstelle für Kinder und Eltern eröffnet werden, die auch den Kampf gegen sexuellen Missbrauch zum Ziel habe.

Diesem Ziel hat sich auch das BundesForum Kinder- und Jugendreisen e.V. verschrieben. Deshalb hat es z.B. in seinen Qualitätskriterien einen entsprechenden Punkt aufgenommen. Er lautet: "Sind die Betreuer für das Thema sexuelle Gewalt und Ausbeutung sensibilisiert worden?" Außerdem hat das BundesForum bereits mehrfach mit der Arbeitsgemeinschaft zum Schutz der Kinder gegen sexuelle Ausbeutung Ecpat e.V. (End Child Postitution against Tourism) die Öffentlichkeit gemeinsam für das Thema sensibilisiert, u.a. auf Jugendmessen in Estland.

Außerdem wird das BundesForum in der ZDF Sendung ML Monalisa am 23. Juli 2006 um 18 Uhr zum Fall eines sexuell mißbrauchten Kindes bei einer Ferienfreizeit Stellung nehmen. Das BundesForum wurde dazu kurzfristig gebeten. Die Aufzeichnung fand am 12. Juli 2006 in der Bundesgeschäftsstelle in Berlin statt.

 

 

Für das BundesForum war die Stellungnahme zu diesem schwierigen Thema relativ leicht. Der Verein beschäftigt sich nämlich seit Jahren mit der Problematik. Die Aufnahme der Sensibilisierung und Ausbildung in die Qualitätskriterien ist ein deutliches Zeichen dafür. Die Verhinderung solcher sexuellen Übergriffe auf reisende Kinder und Jugendliche ist ein absolutes Muss.

Die im BundesForum zusammengeschlossenen Mitglieder und Partner haben sich einstimmig den Leitsätzen angeschlossen und Qualitätskriterien entwickelt, zu deren Einhaltung sie sich verpflichtet haben. Die Qualität der Kinder- und Jugendreisen soll gesichert und erhöht werden. Eltern soll die Möglichkeit gegeben werden, ihr Kind ohne Bedenken in die schönste Zeit des Jahres fahren zu lassen.

Wie sich Eltern vor der Reise informieren können, welche Fragen geklärt werden sollten und welcher Veranstalter der richtige ist, kann mit einem Fragebogen geklärt werden.

Konkrete Reiseangebote zu Reisen von seriösen Veranstaltern hält die Ferienbörse bereit, die nur über Angebote der Mitglieder und Partner sowie von weiteren qualitätsorientierten Reiseanbietern informiert und berät.