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Vorstudie „Fragebogen für Kinderfreizeiten“

Seit einiger Zeit gibt es die vom Projekt „Freizeitenevaluation“ geschaffene Möglichkeit, Jugendfreizeiten mithilfe standardisierter Fragebögen auszuwerten. Dieses Angebot zur Selbstevaluation, das auf der CD „Jugend und Europa“ von der Bundeszentrale für politische Bildung herausgegeben wird und beim BundesForum erhältlich ist, erfreut sich zunehmender Beliebtheit.

Doch viele Träger und Vereine bieten auch Freizeiten für Kinder an und von verschiedenen Seiten wurde der Wunsch geäußert, auch Freizeiten mit Kindern (Altersspanne ca. 8 bis 12 Jahre) mit Fragebögen auswerten zu können. Der Jugendfragebogen ist für diese Altergruppe zu kompliziert. Also bedarf es eines für Kinder verständlichen Fragebogens und der Überprüfung, ob das Instrument Fragebogen für Kinder geeignet ist.

Im Rahmen der TIB-Trainingsseminare „Evaluation & Qualitätsmanagement – Evaluationstraining für (internationale) Jugendreisen und Jugendbegegnungen“ hatte sich seit Herbst 2006 eine Arbeitsgruppe zusammengefunden, die dieses Vorhaben bei mehreren Treffen vorangetrieben hat (Foto der AG beim Treffen in Nordhausen).

In den Sommerferien 2007 konnte eine Vorstudie als Prätest für einen „Fragebogen für Kinderfreizeiten“ durchgeführt werden. Aus den Interessen und Ideen der Mitglieder der AG wurde ein Kinderfragebogen entwickelt, den über 700 Kinder zwischen 6 und 14 Jahren ausfüllten. An dieser Testphase waren sowohl gemeinnützige alsauch kommerzielle Anbieter aus verschiedenen Bundesländern (Sachsen, Bayern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Berlin, Brandenburg, Schleswig-Holstein) beteiligt.

Die Erfahrungen und Rückmeldungen zur Vorstudie haben bestätigt, dass von Seiten der Veranstalter und Freizeiten-Teams großes Interesse an entsprechenden Instrumenten für die Auswertung von Freizeiten mit Kindern besteht. Erste statistische Auswertungen belegen, dass Kinder in der Lage sind, einen Fragebogen zur Freizeit auszufüllen und die Daten sehr gut verwertbar sind; so liegt die Quote nicht beantworteter Fragen bei lediglich 2%. Für die Qualitätsentwicklung der Freizeitenarbeit mit Kindern könnte also mit einem Standard-Fragebogen eine quantitative Datengrundlage geschaffen werden. Die AG Kinderfragebogen beabsichtigt, neben einem Fragebogen auch andere, eher spielerische Formen der Auswertung zusammenzustellen, um Interessierten einen kindergeeigneten Methoden-Mix anbieten zu können.

Mit einem standardisierten Fragebogen-Verfahren gäbe es so auch im Kinderfreizeitenbereich ein leicht handhabbares Instrument zur Selbstevaluation. Für die Entwicklung eines solchen Verfahrens ist eine Grundlagenstudie (mit einer einmaligen postalischen Nachbefragung) erforderlich. Die personellen Ressourcen dafür wären durch die Bereitschaft der AG, durch die Koordinatorin Heike Peters und die wissenschaftliche Begleitung durch Wolfgang Ilg gegeben.

Die Projektidee wurde im Kreuznacher Beirat, dem wissenschaftlichen Beirat der bundesweiten Freizeitenevaluation am 17.09.2007 begrüßt und die Weiterarbeit daran empfohlen. Derzeit werden Finanzierungsmöglichkeiten gesucht und das weitere Vorgehen geplant.

Die AG „Fragebogen für Kinderfreizeiten“ ist für weitere Interessierte offen (Kontakt über die Geschäftsführerin Heike Peters; pekieh@gmx.de).