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Wissenschaft und Praxis ‚hautnah’ – beim Forscher-Praktiker-Dialog (FPD)

Internationale Jugendarbeit, Kinder- und Jugendreisen blicken in eine gemeinsame Zukunft

Stefan Wolff, Oberbürgermeister der Stadt Weimar, bringt bei der Eröffnung Sinn und Zweck des Forscher-Praktiker-Dialogs auf den Punkt: „Ohne Theorie ist Bildung ziellos und ohne Praxis bleibt Bildung wirkungslos.“ Und daher müsse man viel stärker für Vernetzung zwischen Verantwortlichen sorgen, die von beiden Feldern Ahnung haben. In diesem Jahr passierte dies vom 27.-29.10.08 in der Europäischen Jugendbildungs- und Begegnungsstätte Weimar (EJBW). Und zwar durch die Kombination von ‚Strategiekonferenz’ und des traditionellen ‚Konsultationstreffen’, bei dem Antragsvorhaben vorgestellt, diskutiert und – idealerweise – als förderungsfähig verabschiedet werden. 35 Akteure aus Forschung und Praxis waren dazu angereist. So diskutierten ForschungsvertreterInnen aus den Feldern der sozialen Arbeit und der Entwicklungspsychologie mit PraktikerInnen verschiedener internationaler Jugendaustauschorganisationen und Verantwortlichen aus jugendpolitischen Institutionen.

 

Innovativ, trägerübergreifend und nutzenorientiert: Initiativ- und Strategieprojekte des FPD

Es steht jedem aus Forschung und Praxis offen, für die Unterstützung innovativer Ideen durch den FPD zu ‚werben’. Welche ‚Initiativprojekte’ daraus in 2008 entstanden sind, erfuhren die TeilnehmerInnen beim Rückblick durch Werner Müller. Zum Beispiel die Durchführung des Trainings ‚Fragen – Forschen -Verstehen – Methoden der empirischen Sozialforschung’ oder die ‚Initiierung einer Grundlagenstudie zu internationalen Kinderbegegnungen’. Auch für 2009 liegen viele Ideen auf dem Tisch, teils als Fortführung (Fragen-Forschen-Verstehen II) oder neu eingebrachte Projekte wie der ‚Aufbau eines ForscherInnen-Pools Kinder- und Jugendreisen’.

Die ‚Strategieprojekte’ greifen größere bedeutsame Linien auf. Themen, die das Arbeitsfeld bewegen und in den kommenden Jahren bewegen werden wie z.B. die Kooperation von Schule und Internationaler Jugendarbeit oder die strukturelle Verzahnung von Institutionen der Internationalen Jugendarbeit und Migrantenselbstorganisationen.

 

„Top -Themen -Tuning 2009“

Ulli Ballhausen, Leiter der EJBW und Mitmoderator des FPD, sorgte

beim sogenannten „Top-Themen-Tuning“ dafür, dass die

‚Strategieprojekte’ für 2009 Gestalt annahmen.

 

Diese Linien werden in 2009 weiterverfolgt:

– Internationale Jugendarbeit im Kontext von Lebensbiografien

– Forscher-Praktiker-Dialog International: Erweiterung des bestehenden Netzwerks

– Verbundprojekt ‚active citizenship’

– Wirkungsmechanismen des non-/informalen Lernens

– Formale Bildungssysteme und Internationale Jugendarbeit

– Fachkräfteaustausch

 

Nicht nur die intensiven inhaltlichen Debatten machten den FPD in diesem Jahr zu einer besonderen Veranstaltung, sondern auch der informelle Teil. Ein Highlight war dabei sicher die Führung des Pressesprechers durch das Weimarer Rathaus, bei der die TeilnehmerInnen einige Weimarer ‚Insider’ erfuhren.

 

Text: Anke Frey